Infoveranstaltung bringt wertvolle Erkenntnisse

„Das waren wertvolle Erkenntnisse, die wir mitgenommen haben“, schildert Lisa Dewies, stellvertretende Schulleiterin der Overbergschule mit Standorten in Ahaus und Bocholt, ihre Eindrücke von einer Informationsveranstaltung mit dem Berufsorientierungszentrum (BOZ) der Berufsbildungsstätte Westmünsterland und der Agentur für Arbeit. Gemeinsam mit einem Team von 14 Pädagoginnen und Pädagogen hatte Dewies nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch einen Einblick in die vom BOZ angebotene Berufsvorbereitung nehmen können.

Am frühen Nachmittag vermittelten die BOZ Kolleginnen Eva Elfering- Korthoff und Alexandra Brüning den Lehrerinnen und Lehrern zunächst in einem Infoblock einen Einblick, aus welchen Elementen die Berufsvorbereitung besteht und wie sie im BOZ strukturell umgesetzt wird. Die Aufnahmevoraussetzungen werden von der zuständigen Berufsberatung der Arbeitsagentur ermittelt. Da der zuständige Teamleiter der Agentur für Arbeit in Coesfeld, Stefan Füchter, mit zwei seiner Beraterkolleginnen mit vor Ort war, konnten viele Fragen der Lehrkräfte direkt beantwortet werden. So klärte sich, dass Jugendliche und junge Erwachsene, die nach dem Ende ihrer Schulzeit noch nicht genau wissen, wohin sie ihr beruflicher Weg führen könnte, im BOZ oder bei der Kreishandwerkerschaft Borken bei ihrer Wahl mit werkpraktischen und sozialpädagogischen Angeboten - bei Bedarf aber auch durch schulische Qualifizierung - unterstützt und im Coaching begleitet werden.

„Vielen Schulen und Lehrern ist dieses Angebot mitunter nur unzureichend bekannt, deshalb haben wir uns dazu entschlossen, unsere Arbeitsfelder hier in unseren Räumen zu präsentieren“, erklärt Norbert Buß, Leiter des BOZ, den Hintergrund der Aktion.

Nach der theoretischen Einführung folgte der handwerkliche Part in der Holzwerkstatt. „Wir haben mit einem Stiftekasten ein kleines Werkstück angefertigt“, berichtet Lisa Dewies. Das eigene Erlebnis der Lehrerinnen und Lehrer, wie Erfolge im Tun die Motivation beflügeln, sollte allen Beteiligten praktisch vor Augen führen, wie wichtig es ist, Jugendlichen diese Erfahrung zu ermöglichen und sie dabei zu begleiten. Norbert Buß sieht in dem Projekt einen wichtigen Vorteil: „Wer einmal selbst einige Stationen in der Berufsvorbereitung durchlaufen hat, berät im Anschluss auch ganz anders.“ Dem stimmt die stellvertretende Schulleiterin zu: „Wir haben diese Möglichkeit gerne wahrgenommen und sind bereit, diese Kooperation zu intensivieren und auszubauen.“ Ein Lob, das Nobert Buß für zukünftige Planungen als Ansporn nimmt: „Dies könnte zu einer regelmäßigen Veranstaltung werden. Gerne binden wir da auch andere Schulen mit ein, indem wir uns dort ebenfalls vorstellen, oder die Schülerinnen und Schüler einmal gemeinsam beraten. Einer weiteren Ideenentwicklung sind da für die Zukunft keine Grenzen gesetzt.“

Kontaktaufnahme über Norbert Buß, Tel. 02561 699-300