Start für 103 Auszubildende im Baugewerbe

„Bei der Berufsbildungsstätte Westmünsterland hat jeder von euch die Möglichkeit, seine Ausbildung zu bestehen. Ihr müsst nur wollen. Wir werden euch dabei praktisch und fachlich unterstützen.“ Mit diesen Worten begrüßte Hendrik Lensing, Obermeister der Zimmerer-Innung Borken, jetzt die 103 Auszubildenden aus dem Maurer-, Zimmerer-, Fliesenleger- und Betonbauer-Gewerk zum Start ihrer Überbetrieblichen Ausbildung. 17 Wochen innerhalb ihrer Lehrzeit werden die jungen Handwerkerinnen und Handwerker in den Werkstätten der Berufsbildungsstätte verbringen, erläuterte BBS-Geschäftsführer Jörg Olthues. „Nach drei Jahren seid ihr dann jene Fachkräfte, die der Markt so dringend braucht“, betonte Jörg Olthues. Zwar schwächele die Baubranche gerade ein wenig, „aber das wird sich wieder regeln“, gab sich Obermeister Hendrik Lensing zuversichtlich.

Ulrich Bogenstahl, Obermeister der Baugewerke-Innung, erläuterte anschließend kurz die Aufgaben sowie die Struktur der Innungen, bevor er ein wenig über seine eigene berufliche Laufbahn preisgab: „Ich habe 1977 selbst als Maurer-Azubi die BBS besucht. Hier werdet ihr unterstützt und gefördert. Deshalb macht mit und seid mit Herzblut bei der Sache“, wünschte er sich.

Unter den 103 zukünftigen Handwerksgesellen im Baugewerbe, die im Sommer 2024 bei der BBS an den Start gegangen sind, haben sich elf für den Beruf des Fliesenlegers entschieden, zwei für den des Betonbauers, 35 für den des Maurers (18 davon aus der Innung Borken/Bocholt, 17 aus der Innung Ahaus) und 49 für den des Zimmerers. Sechs Zimmerer-Azubis absolvieren eine verkürzte Ausbildung und steigen direkt ins zweite Lehrjahr ein. Insgesamt 49 der Baugewerke-Azubis kommen aus dem Innungsbezirk Recklinghausen.

Von Jahr zu Jahr weiter zunehmend ist übrigens der Anteil der weiblichen Lehrlinge. So sind unter den Zimmererleuten im aktuellen Ausbildungsjahr vier Frauen.

Und auch die sechs jungen Südostafrikaner, die auf Initiative der Bauverbände NRW, die Auszubildende für das Bauhandwerk aus Drittstaaten rekrutieren, aus Mosambik ins Münsterland gekommen sind, haben inzwischen ihre Ausbildung im Baugewerbe aufgenommen. Bei ihnen hatte zunächst der Erwerb der Sprachkenntnisse im Vordergrund gestanden, damit sie vor allem dem theoretischen Unterricht in den Berufskollegs gut folgen können. Nun beginnt auch für sie der fachliche Part.